Montag, 13. Juli 2015

Ode to soap

Follow my blog with Bloglovin
 
Wenn ich mich in meinem Badezimmer umsehe, fühle ich mich wie in einem Barbiehaus. Alles ist in Kunststoff verpackt, oder besteht daraus. Ein Blick in die Dusche sagt da mehr als Tausend Worte. Es ist nichtmal so, dass sich auf meinem Wannenrand so viel mehr Duschkrempel stapeln würde als bei anderen. Und dennoch tummeln sich da zwei Duschgels, Reinigungsmilch zum abschminken, Rasierschaum, Schampoo, Haarspülung, Haarkur... Wer kennt es noch?

Dass ich mal ein Produkt finden würde, welches alles in einem ersetzen könnte, undzwar mit mehr als zufriedenstellendem Resultat, hätte ich mir nicht träumen lassen, aber hier ist das Wunderding:


Eine Seife. Eine echte, handgemachte, kaltgerührte Seife. Und ich liebe sie.
Sich den Körper mit einem Stück Seife einzuschäumen war für mich von Anfang an kein Problem, auch als Rasierschaum funktionierte sie auf Anhieb wunderbar, aber der Gedanke mir damit die Haare zu waschen...?
Doch ich sage euch, es funktioniert und meine Haare sahen nie besser aus.
Seifen bestehen aus Ölen, die in einem langwierigen Prozess verseift werden. Dabei bleibt jedoch ein kleiner Rest Öl unberührt in der Seife zurück, der sich bei der Wäsche um das Haar legt, was sie glänzen lässt und Feuchtigkeit spendet. Seit mittlerweile einigen Monaten habe ich keine Haarkur oder Spülung in der Hand gehalten und trotzdem sind meine Spitzen, die sonst eher zum Trockenen tendieren und gerne mal abbrechen, weich und fühlen sich gepflegt an. Meine Mitbewohnerin Caro hat auch schon Veränderungen festgestellt. Die Spitzen von meinen Seifenhaaren „bündeln“ sich nicht mehr, so wie früher, was sie schnell ungekämmt und strähnig hat wirken lassen. Meine Kopfhaut fettet auch deutlich weniger nach, sodass ich meine Haare nicht mehr jeden zweiten, sondern nur alle drei Tage waschen muss.Das spart nicht nur Wasser, sondern auch Zeit.
Ich würde euch ja von der anderen Seite der Medaille berichten, aber, obwohl ich von anderen auch schon gegenteilige Meinungen gehört habe, hat sie sich mir noch nicht gezeigt. Selbst Caro und ihr Freund haben sich schon vom Seifenfieber anstecken lassen und benutzen diese jetzt ab und zu, „um dem Haar mal eine Kur zu gönnen.“

Also durfte all der Plunder von früher weichen und mittlerweile liegt nur noch ein einziges Seifenstück in unserer Dusche herum. Ok, das war gelogen. Ich besitze mindestens genau so viele Seifen, wie ich früher Shampoos, Duschgelpackungen und etliche andere Pflegeprodukte besaß. Eine für die Haare, eine für die Gesichtsreinigung, eine für den Körper,.. na, ihr wisst schon. Aber immerhin sind sie plastikfrei. Das hat die Kunststoffdimensionen in unserem Bad schonmal um die Hälfte dezimiert. Und wäre man nicht so seifenvernarrt wie ich, könnte man theoretisch auch mit einem einzigen Stück auskommen.


Küsschen,
Esther





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen